
Am Dienstag, 13.08.2019, war ein Lkw bei Aumühle, Gemeinde Hutthurm, steckengebliebenen. Nach mehreren missglückten Versuchen klappte am Freitag, 16.08.2019, dank von zwei Spezialfirmen und der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Hauzenberg die schwierige Bergung.
Zwei Versuche waren schon verschoben worden, am Freitag nun sollte es beim dritten Mal endlich glücken. Bereits am Freitagvormittag hatte dann die Straubinger Spezialfirma Michael Bauer und das Passauer Abschleppunternehmen Paul mit rund 15 Helfern in der Straße bei Hutthurm mit den Vorbereitungen für die Bergung begonnen. Oberhalb des Lastwagens ließen die Spezialisten eine Plattform in den Hang baggerten. Auf dieser wurden zwei Bagger als Fixpunkte abgestellt, um den Lkw mit Stahlseilen aus seiner derzeitigen Position zu ziehen. Dafür mussten mehrere Bäume gefällt werden. Unterstützt wurde die Bergung durch die FF Stadt Hauzenberg, welche in Absprache mit dem Bergeleiter Michael Bauer den Anhänger mit pneumatischen Hebekissen immer wieder anhoben und sogleich mit Rüsthölzern unterbauten. Mit den Stahlseilen konnte der Anhänger vor Ort so Zentimeter für Zentimeter auf die Straße gezogen werden.. Die Zugmaschine wurde seitlich von den zwei Bergeunternehmen gesichert. Am späten Nachmittag stand der Lkw wieder komplett auf der Straße. Zahlreiche Schaulustige wollten das Geschehen aus nächster Nähe verfolgen. Zur Absperrung wurde die FF München eingesetzt. Die Feuerwehren konnten um 18 Uhr abrücken. Gegen 20.15 Uhr dann endlich die Entwarnung: Die Bergung war laut Polizei geglückt. Ab circa 21 Uhr wurde die Straße für Autos wieder freigegeben, für Lkw bleibt sie vorerst gesperrt. Auch die Ilztalbahn konnte ihren regulären Bahnverkehr wieder aufnehmen. Ein Begeschaden an der Zugmaschine und am Sattelauflieger wurde nicht verursacht! Kompliment an die Fa. Bauer, welche die Bergung hervorragend geplant und auch durchgeführt hatte.
Das Navi hatte den Fahrer in die enge und kurvige Straße im Hutthurmer Ortsteil Aumühle gelotst. Anwohner der vier Anwesen konnten seitdem ihre Häuser nicht mehr mit dem Auto erreichen. Zwei Bergefirmen und das THW haben abgewunken, nun war guter Rat teuer: Seit Dienstagvormittag hing der Sattelschlepper auf der engen Zufahrtsstraße zur Aumühle fest. Eine eingedrückte Leitplanke, an die sich der Auflieger lehnte, verhindert den Absturz auf die Gleise der Ilztalbahn, 30 Meter darunter. Der Bahnverkehr wurde vorsorglich eingestellt. Auch am Mittwochabend scheitert ein weiterer Bergungsversuch. Die schmale Straße lies den Einsatz schwerer Maschinen, insbesondere eines Bergekrans nicht zu. Die beschädigte Leitplanke und das vom Regen aufgeweichte Bankett machten die Arbeit am Lkw riskant. An das abgerutschte Heck des Lastwagens gab es kein Herankommen, denn das Gefährt blockierte die einzige Zufahrt zur Aumühle. Eine Waldkirchner Firma hatte angeboten, das Gefährt mit Hilfe eines Traktors und einer Seilsicherung aus der Kurve zu ziehen. Doch ohne Einverständnis der Versicherung lies die Spedition die Helfer nichts ans Fahrzeug. Viele Telefonate später, am frühen Mittwochnachmittag, hing der Lkw immer noch am Abgrund. Am Mittwochabend ist das Straubinger Bergeunternehmen von Michael Bauer angerückt. Anfangs noch recht zuversichtlich, wollte die Firma den Lkw mit einem Knickarm-Kran bergen. Erfolglos. Das Unternehmen rückte wieder ab, ein neuer Versuch sollte aber am Freitag - mit anderem Material - starten. Der Lkw-Fahrer hat die Nacht von Dienstag auf Mittwoch noch im Führerhaus übernachtet. Seit Mittwoch war die Situation nun zu gefährlich. Die Straße blieb gesperrt. Der Zugverkehr der Ilztalbahn musste auch am Donnerstag ausfallen.
Bilder: FF Stadt Hauzenberg
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https://youtu.be/bOFqloc3-Xw
https://passau.niederbayerntv.de/mediathek/video/bergung-eines-lkws-bei-hutthurm/?fbclid=IwAR3jEc5lduNbdF-gnY7DZYDNe4x8HltwjYGWTaukX8cD_mRsfbd_tSNlPvg